Da das enge und tiefe Zermatttal gegen Nordost geöffnet ist, so geniesst es nur in den höchsten Sommermonaten einigen anhaltenden Sonnenschein, im Winter aber an den meisten Stellen gar keinen. Dem Dorf Zermatt wird schon im Herbst nachmittags die Sonne entzogen durch den zwei bis drei Stunden langen Schatten des Matterhorns. An den steilen Talhängen wächst nicht überall mehr Holz; sie sind an vielen Stellen ganz kahl, teils wegen der Verheerungen der Lawinen, teils wegen unvorsichtigen Wegschlagens des Holzes. Von Fruchtbäumen ist im ganzen Tal keine Spur, wenigstens bis weit über St. Niklaus herab. Auch sieht man in diesem grossen, rauen Tal nicht den zehnten Teil der Sommerfrüchtepflanzungen, wie in seinem höchsten Nebental von Saas. Der Weg führt immer am rechtseitigen Talhang hin, bis eine Viertelstunde oberhalb St. Niklaus, wo er sich auf die linke Seite hinüberzieht, auf der auch dieses Hauptdorf liegt, dessen Umfang aber nicht gross ist, und in dem es der wohlgebauten Häuser nur wenige gibt.
Fortsetzung folgt